Eine Premiere für alle Beteiligten

Die Wahl vor der Wahl – Die U-18 Bundestags – Wahl für Kinder und Jugendliche

Politische Bildung mit allen Facetten in den Jugendzentren im  Landkreis Nienburg

Die U-18-Wahl ist eine bundesweite Aktion im Vorfeld der Bundestagswahl für Kinder und Jugendliche. In der Woche vom 11. bis 15.09.17 beteiligten sich die Jugendzentren in Heemsen, Hoya, Langendamm, Leese, Loccum, Steyerberg und Stolzenau erstmalig und richteten für ihren Bereich U-18-Wahllokale ein. Die Kinder und Jugendlichen waren aufgerufen ihre Stimme abzugeben und damit auch ein Signal nach Berlin zu senden: Wir sind hier und wo ist Eure Politik für uns? Was für Antworten habt Ihr auf unsere Fragen? Wie ist Euer Plan für unsere Zukunft?  Unterstützt wurden die Jugendhäuser von Jana Jüttner vom Kreisjugendring e.V.  und Simone Sommerfeld vom  Fachdienst Jugendarbeit und Sport, Landkreis Nienburg.

Die U-18-Wahl bietet vielfältige Möglichkeiten der politischen Bildungsarbeit. Die Bandbreite und Vielschichtigkeit der Lernmöglichkeiten wurde in den verschiedenen Gesprächen mit den Kindern und Jugendlichen deutlich.

Rene Hoppe aus dem Wip In Stolzenau berichtet, dass die jüngeren die Wahlprozedur mit dem Recht auf Anonymität durchaus als logisch empfanden, während die älteren gerne gemeinsam als Gruppe gewählt hätten. In Steyerberg haben laut Isabella Zimmermann insbesondere die geflüchteten Kinder und Jugendlichen die Wahl als sehr wichtig empfunden. Ilka Schaumburg aus Heemsen stellt fest, dass es Eltern gab, die ihre Kinder zur Wahl ermutigten und andere, die ihre Kinder von der Wahl abgehalten haben.

Alle Kinder und Jugendlichen hatten in den Jugendzentren die Möglichkeit sich über die Inhalte der einzelnen Parteien zu informieren. Diese waren im Vorfeld aufgerufen gewesen in einer kinder- und jugendgerechten Sprache Ihr Programm darzustellen. Die Kinder und Jugendlichen aus Hoya waren sich einig, dass ihnen das nicht gelungen ist, berichtet Mike Fuchs. Der Informationsbedarf bei den Kindern und Jugendlichen war sehr unterschiedlich:  Einige kannten den Unterschied zwischen einer Wahl und einer Auslosung nicht, andere wiederum waren sehr zielstrebig und wussten schon im Vorfeld genau, wem sie ihre Stimme geben. Carsten Fronzek aus Langendamm war beeindruckt, dass einige Jugendliche wirklich weite Wege auf sich genommen haben um zu wählen. In Loccum so berichtet Mareen Vennes, waren insbesondere die 6-10 jährigen begeistert wählen zu können.

Je nach Organisation, beteiligten sich Jugendliche als Wahlhelfer. Es gab verschiedene Schulen die sich Klassen weise informierten und beteiligten – wobei die Entscheidung sich zu beteiligten immer freigestellt wurde. Auch die Resonanz auf die verschickten „Wahlbenachrichtigungen“ war unterschiedlich.

Das Fazit der beteiligten Jugendhäuser ist durchweg positiv –die Premiere im Landkreis Nienburg ist gelungen und war für alle eine Bereicherung. Kinder und Jugendliche interessieren sich für politische Inhalte und Prozesse. Der Arbeitskreis Offene Jugendarbeit im Landkreis Nienburg nimmt seinen gesetzlichen Auftrag der politischen Bildungsarbeit sehr ernst und macht sie auch zwischen den Wahlen kontinuierlich zum Thema.

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