Das Recht auf…

Passend zum Tag des Grundgesetzes am 21. Mai beschäftigten sich junge Menschen aus dem Landkreis Nienburg/ Weser vor kurzem beim Projekttreffen von „Leben auf dem Land“ im WipIn Stolzenau mit diesem Thema.

Regeln und Absprachen gibt es in verschiedenen Formen. Auch Kinder und Jugendliche sind mit diesen in ihrem Alltag konfrontiert. In den Familien, in der Schule oder in ihrer Freizeit gibt es klare Vereinbarungen für ein gutes soziales Miteinander. Welche Voraussetzungen benötigt ein ganzes Land, damit alle Menschen friedlich und möglichst gerecht zusammenleben können? Genau damit befassten sich am vergangenen Wochenende 38 junge Menschen an diesem Projekttag. Die zehn bis 18-jährigen beschäftigten sich intensiv mit dem deutschen Grundgesetz.

Zu den Grundgesetzartikeln setzten sich die Teilnehmer*innen in Workshops auseinander. Neben der Frage, wie man diese als Kleingruppe allen anderen pantomimisch darstellen kann, kamen weitere Diskussionen auf. Bei dem „Recht auf Eigentum und Privatsphäre“ zogen viele ihren Transfer auf das häusliche und elterliche Umfeld. Hingegen kamen bei dem Themenfeld „Recht auf Leben und Recht auf Freiheit“ unterschiedliche Lebenserfahrungen zur Sprache. Zum einen musste geklärt werden, ob Eltern ein Hausarrest geben dürfen. Daraus folgte die Klärung des Unterschiedes zwischen Erziehung und Freiheitsentzug. Zum anderen wurde festgestellt, dass das Recht auf Leben – z.B. durch die Todesstrafe – nicht in allen Ländern vorhanden ist. Auch die aktuelle Diskussion zum Urheberrecht wurde von Kindern und Jugendlichen eingebracht.

Es war der inzwischen sechste Projekttag „Leben auf dem Land – politische Bildung in der Offenen Jugendarbeit“ des Arbeitskreises Offene Jugendarbeit im Landkreis Nienburg/ Weser. Die steigende Nachfrage, das Miteinander der Teilnehmenden und deren Beständigkeit belegen die Attraktivität des Angebots. Trotz der großen Distanz zwischen den beteiligten Ortschaften haben sich viele Freundschaften gebildet. Dabei spielen die „Herkunftsjungendhäuser“ nur noch eine untergeordnete Rolle.

Das nächste Treffen der Gruppe findet direkt nach Ostern statt und wird mit Spannung erwartet. Die Kinder und Jugendlichen werden gemeinsam das Programm einer Bildungsfahrt nach Berlin erarbeiten, die im Oktober stattfindet.

An diesem Projekt beteiligen sich die Jugendzentren und –häuser aus Heemsen, Hoya, Langendamm, Loccum, Steyerberg, Stolzenau/ Leese, sowie der Fachdienst Jugendarbeit und Sport des Landkreises Nienburg und der Kreisjugendring.

Bei weiterem Interesse stehen die beteiligten Institutionen gerne für zusätzliche Auskünfte bereit.

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