Im Neubaugebiet Ahrensbruch möchte der Flecken Steyerberg einen neuen Spielplatz bauen und die Kinder entscheiden, wie er aussehen soll!!!
Nach der niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) § 22e sollen die Gemeinden bei Planungen und Vorhaben, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, diese in angemessener Weise beteiligen. Was liegt da näher, die Kinder den Spielplatz planen zu lassen?
Zu Beginn wurden 12 Kinder, im Alter von 6 bis 12 Jahren, in einem entsprechenden Umkreis des neuen Spielplatzes zu zwei Projekttagen von der Verwaltung und der Jugendpflegerin ins Jugendhaus eingeladen. Dieser schriftlichen Einladung folgten 6 Kinder, mit denen die Jugendpflegerin Isabella Zimmermann am Anfang auf 5 bereits bestehende Spielplätze in Steyerberg fuhr, um diese ausgiebig zu erkunden und darauf zu spielen. Anschließend wurde das zur Verfügung stehend Gelände für den neuen Spielplatz besichtigt.
Nach einer kleinen Stärkung zum Mittag wurde in mehreren Katalogen gestöbert und dabei Altbekanntes gefunden, aber auch viele neue Möglichkeiten entdeckt. Fast bei allen Seiten der Kataloge war ein „Oh, toll“, „Das wollen wir haben“ oder „Das brauchen wir unbedingt“ zu hören.
Nachdem die Hälfte der Spielgeräte in den Katalogen markiert wurden, musste leider die Realität Einzug halten, denn es steht nur ein bestimmtes Gelände zur Verfügung und ein entsprechender finanzieller Rahmen muss eingehalten werden. „Oh, wie SCHADE!“
Anschließend wurden alle Spielgeräte, die im entsprechendem Kostenrahmen lagen heraus gesucht und aufgeschrieben und dann kam die große Entscheidung: „Was wollen wir wirklich auf dem Spielplatz haben?“
Jedes Kind bekam 4 Klebepunkte von Isabella Zimmermann und durfte damit seine Favoriten bewerten, so kam es zu einer Reihenfolge der gewünschten Spielgeräte, die jetzt noch mit dem zur Verfügung stehendem Geld vereinbart werden musste.
Die Kinder entschieden sich für eine Seilnetz Pyramide, die aber wie im Katalog angegeben mind. 6,50m hoch sein muss. Weiterhin wünschen sich die Kinder eine „Affenschaukel“ (Pendelschwinger), ein Sitzbank Karussell und wenn möglich noch eine Wippe.
Am zweiten Projekttag wurde von den Kindern ein entsprechendes Modell ihres Spielplatzes in liebevoller und kreativer Kleinarbeit mit viel Spaß und Engagement gebaut.
Am Nachmittag kamen unser Bürgermeister Herr Weber und die Eltern der beteiligten Kinder dazu, denen dann der neue Spielplatzplan mit viel Vorfreude präsentiert wurde.
Nun muss noch die Gemeinde in einigen Ausschüssen über den Vorschlag der Kinder beraten und dann kann die Umsetzung folgen, so dass hoffentlich im Herbst 2014 ein neuer Spielplatz den Kindern zur Verfügung steht.